Die im allgemeinen Teil vorgestellte und diskutierte Paris-Klassifikation für frühe Tumoren sollte Teil einer standardisierten Terminologie zur endoskopischen Befunderfassung sein. Hier nochmals die schematische Darstellung.
Im Nachfolgenden werden Beispiele für frühe Plattenepithel-Läsionen des Ösophagus demonstriert. In der Speiseröhre überwiegen bei den frühen Tumoren flache Läsionen, gestielte Polypen kommen nahezu nicht vor. Bei (deutlicher) sessiler Ausprägung muß i.d.R. von einer tieferen Wandinfiltration als nur Mukosa ausgegangen werden. Dasselbe ist der Fall bei starker Einsenkung (Typ IIc).
Beispiele Ösophagus Plattenepithel 1: Typ I erhaben
Diese Läsion links ist zentral etwas weniger erhaben, umschriebene polypöse Plattenepithelfrühkarzinome wie rechts sind sehr selten. Histologie in beiden Fällen: T1sm
Beispiel Ösophagus Plattenepithel 2: Typ IIa flach-erhaben
Histologie: Biopsie auswärts HGIN, nach EMR: T1 m, basal R0.
Beispiele Ösophagus Plattenepithel 3: Typ IIb (vollkommen) flach
Histologie: low-grade Adenom mit fokalen high-grade Anteilen
Histologie: Biopsie auswärts HGIN, nach EMR: T1 sm, basal R0, nach OP: kein Tumor im Ösophagus aber N1 (1/18 LK)
Histologie: nur HGIN
Aufrund der unterschiedlich rotierten Endoskop-Positionen ist das rechte Bild gedreht. Histologie: T1m
Beispiele Ösophagus Plattenepithel 4: Typ IIc eingesunken
hier ist oft noch eine Art Randwall zusehen, sodaß viele dieser Läsionen als Typ IIa+c bezeichnet werden