Sequenzen:
Gezeigt wird die endosonographische Darstellung der prall gefüllten Gallenblase mit echoreichen Reflexen eines 71-jährigen Patienten aus dem Antrum. Bei dem Patienten lag ein inoperables Pankreaskopfkarzinom mit Tumorkompression des Ductus zystikus vor. Eine Ableitung der Gallenwege durch zweifaches Plastikstenting in den DHC war zuvor erfolgt. Der Patient stellte sich mit akuten Oberbauchschmerzen und erhöhten Infektparametern ohne Cholestasezeichen über die Notaufnahme vor.
Aufgrund eines hohen perioperativen Risikos bei inoperablem Pankreaskopfkarzinom, entschlossen wir uns interdisziplinär zu einem minimalinvasiven Vorgehen mittels endoskopischer Drainage der Gallenblase. Wegen der tumorbedingt veränderten Anatomie mit Verlagerung der Gallenblase und relativer Enge im Bulbus duodeni ließ sich die Gallenblase am besten transgastrisch aus dem Antrum einstellen und ableiten. Zu sehen ist hier die endosonographische Punktion der Gallenblase vom Antrum aus mit einer 19G-Nadel und die Anlage eines Führungsdrahtes.
Über den Führungsdraht wird nun der Hot-AXIOS-Stent vorgeführt und unter Applikation von Strom durch die Magenwand gebrannt. Die Lagekontrolle und das Öffnen der inneren Stent-Tulpe erfolgt unter rein endosonographischer Kontrolle.
Die äußere Tulpe wird unter endoskopischer Sicht freigesetzt. Man sieht hier die Entleerung von Eiter aus der Gallenblase.
Mit dem Gastroskop erfolgt eine Lagekontrolle des Stents im Antrum. Dahinter ist der Pylorus mit Eingang ins Duodenum zu sehen.
Im weiteren Verlauf erholte sich der Patient rasch, die Entzündungsparameter normalisierten sich und eine Entlassung war nach 5 Tagen möglich.
Eine endoskopische Lagekontrolle mit Kontrastmittelgabe nach 4 Wochen zeigte die korrekte Lage des Axios-Stents ohne Kontrastmittelaustritt intraabdominell und ein entzündungsfreies Gallengangsepithel.
In diesem Aufenthalt wurden dann auch die biliären Plastikstents gegen einen Metallstent gewechselt um eine stabile palliative Drainage zu ermöglichen.